Vom Wolf zum Hund

Der Vorfahre des Hunds ist der Wolf. Seit vermutlich mehr als 100000 Jahren ist der Wolf ein Begleiter des Menschen. 

Wie genau und wo die Domestizierung stattgefunden hat, ist nicht gesichert. Man geht davon aus, dass Wolfswelpen von Menschen großgezogen wurden und so die Scheu vor dem Menschen verloren haben. 

Mensch und Wolf gingen gemeinsam auf die Jagd und hatten dadurch einen Vorteil beim Erlegen der Beute.
Wölfe wurden von Menschen gezielt vermehrt und entwickelten daher ein Verhalten und Aussehen, das sich von dem ihrer Vorfahren unterscheidet. Auch die Kommunikation der Tiere änderte sich: Wölfe heulen, Hunde bellen.

Mit der Zeit entwickelten Hunde unterschiedliche Merkmale. So entstanden die verschiedenen

Qualzuchten

Die Züchtung von Hunderassen darf kein Tierleid verursachen. 

Leider gibt es Züchtungen, die Merkmale hervorbringen, durch die Hunde Schmerzen und Beeinträchtigungen erleiden.
Diese Qualzucht ist in Österreich nach dem Tierschutzgesetz verboten. Hunde mit einem stark verkürzten Gesichtsschädel (z.B. Mops) zum Beispiel leiden an schweren Atemstörungen, Hitzeempfindlichkeit und Augenschäden.

Haarlose Hunde (z.B. Nackthund) haben Probleme mit der Regulation der Körpertemperatur. Hunde mit Fehlbildungen des Gebisses (z.B. bei der Englischen Bulldogge) haben Probleme beim Fressen und der Fellpflege.

Spezialisierungen

Durch die Züchtung und den damit einhergehenden unterschiedlichen Merkmalen im Körperbau und im Verhalten haben sich Spezialisierungen entwickelt. Darüber hinaus gibt es Einsatzbereiche von Hunden, die eine spezielle Ausbildung erfordern.

Mit Hunden zusammenzuleben, macht große Freude. Es bedeutet aber auch Verantwortung. Mit dieser Checkliste kannst du gemeinsam mit deiner Familie überprüfen, ob die Anschaffung und Haltung eines Hundes für euch empfehlenswert ist.

Die Sinne der Hunde

Die Spezialisierungen auf das Aufspüren von Menschen und Gegenständen zeigen: Hunde haben einen sehr guten Geruchssinn. Die Anzahl der Riechzellen beim Hund ist von der Rasse und damit auch von Größe und Form der Schnauze abhängig. Daher werden Hunde mit einer langen, großen Schnauze (wie z.B. der Belgische Schäferhund) oft als Spürhunde eingesetzt.

Auch der Hörsinn der Hunde ist gut ausgeprägt. Mit ihren beweglichen Ohren können Hunde die Richtung, aus der ein Geräusch kommt, gut lokalisieren. Sie können Töne über dem Hörbereich des Menschen wahrnehmen.

Hunde können in der Dämmerung und in der Nacht besser sehen als der Mensch. Sie (und auch Katzen) haben im Auge hinter der Netzhaut eine zusätzliche Zellschicht (Tapetum lucidum), die wie ein Spiegel das einfallende Licht zurückwirft. Dadurch durchquert das Licht noch einmal die Netzhaut.

Hunde sind Hetzjäger

Die Jagd von Wölfen und Hunden erfolgt in drei zeitlichen Abschnitten. Zuerst müssen die Tiere eine Fährte finden oder eine Witterung aufnehmen (Orientierungsverhalten). Sobald sie die Beute entdeckt haben, beobachten sie sie genau (Fixieren/Vorstehen). Danach erfolgt das Hetzen. Wölfe jagen im Rudel, um das Beutetier von der Herde abzutrennen und so lang zu hetzen, bis dieses umzingelt, gefasst und getötet werden kann.


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